Der Quellenweg
Was hat Geschlechtergerechtigkeit mit Frieden und mit der Bewahrung unserer Erde zu tun? Laut internationalen Fachleuten sind diese Themen untrennbar: „Eine eindeutige Realität der Friedenskultur: Wenn Frauen an den Rand gedrängt werden und ihre Gleichberechtigung nicht in allen Bereichen etabliert ist, gibt es keine Chance für unsere Welt, nachhaltigen Frieden zu erreichen.” Botschafter Chowdhury, Vorsitzender des Redaktionsausschusses der UN-Generalversammlung für die Erklärung zur Kultur des Friedens (1998-1999). Der Quellenweg sucht Verständnis und Berührungspunkte, gemeinsame Wurzeln und Ziele über alle Konfessionen und Glaubensgrundsätze hinaus. Wir sind der Meinung, wir dürfen keine Zeit mehr vergeuden für Misstrauen und für den Streit um Wahrheit, um Gut oder Böse. Angesichts der umgebenden Natur, ausgesuchter Orte und Kleinode, deren Charme oder Botschaft ein Bild unserer Heimat zeichnen, wird deutlich, was es zu bewahren gilt – für uns und alle kommenden Generationen. Die Farben unseres Quellenweges stehen für weibliche Attribute: Gelb für Licht und Wärme, Indigo für Geborgenheit und Schutz, Magenta für Lebenskraft und Hingabe. Die Summe all dieser Qualitäten ist die Liebe.
Eine Quelle entspringt!
Menschen haben ein tief verwurzeltes, ureigenes Bedürfnis nach Begegnung! Auf bekannten, uralten Ortsverbindungswegen zwischen den Orten Ballenberg und Gommersdorf trafen sich 2020 zwei Frauen, um gemeinsame Wege zu gehen... Auf ihren Wegen, eingebettet in wunderbaren Begegnungen und Gesprächen, reifte die Idee, für die Heimatregion verbindende Wege zu finden. Die zentralen Themen der kfd (katholische Frauengemeinschaft Deutschland): Schöpfung bewahren, Frieden untereinander, und Gerechtigkeit/ Geschlechtergerechtigkeit, bewegten sie dabei immens. Die Idee für den Quellenweg war entstanden! Nicht unbedingt sichtbare Quellen, sondern auch innerliche Quellen zu entdecken, sahen die Frauen als Möglichkeit, etwas in Bewegung zu bringen. Diese Themenfelder der kfd griffen die Frauen auf und verbreiteten sie in den jeweiligen Frauengemeinschaften vor Ort. Ihre Quelle kam ins Fließen - sie suchten einen geeigneten Platz innerhalb ihrer Dorfgemeinschaft - wahre kulturelle und spirituelle Schätze wurden ausgegraben. Schon im Vorfeld fanden sie eine wohlwollende Trägerschaft in der kfd des Dekanates Tauberbischofsheim. Die Anträge bei LEADER- Hohenlohe Tauber und LEADER-Badisch-Franken wurden bewilligt und der Quellenweg konnte realisiert werden. Unterstützt wird das Projekt von der Gemeinschaftsstiftung der Erzdiözese Freiburg und vom Dekanatsverband Tauberbischofsheim. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Frauen der teilnehmenden Orte, die engagiert und mit Herzblut in dieses Projekt eingestiegen sind, denn ohne sie wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen. Danke auch der Gemeinde Assamstadt /Unser Markt GmbH“ – nahkauf, der Stadt Krautheim, der Stadt Ravenstein, der Gemeinde Schöntal, sowie div. Privatpersonen, die ihre Grundstücke bereitwillig zur Verfügung gestellt haben. Wir laden Sie ein, diesen neuen Quellen- Pilger*innenweg zu erwandern! Genießen Sie die wunderbare Natur der Schöpfung und entdecken Sie die liebevoll gehegten Stationen und Kleinode auf diesem Quellenweg. Werden Sie zu Ihrer eigenen Kraftquelle, um für die Bewahrung des Friedens, der Schöpfung und der Gerechtigkeit/Geschlechtergerechtigkeit einzustehen. Dieser Weg soll Ihnen Kraft schenken und Sie zu der Quelle Ihres Herzens führen. Finden Sie auf Ihrem Weg neue Inspiration und Denkanstöße! Wir wünschen Ihnen allen gute Begegnungen, ob mit der Natur, sich selbst oder anderen Menschen. Herzlichst das kfd-Dekanatsteam Tauberbischofsheim Ulrike Gall, Thea Hammel, Manuela Hertlein
Impressionen
Wanderrouten
15 Ortschaften schenken Ihnen ihre Sicht auf Spiritualität, Achtsamkeit & Geschlechterrollen
Die Wanderrouten und Strecken-Vorschläge innerhalb unseres Quellenwegs wurden von den Frauen der kfd hingebungsvoll dokumentiert und aufgezeichnet.
Mittlerweile umfasst das Wandernetz des Quellenwegs eine Gesamtstrecke von 100 Kilometern. Die Wege führen durch historische Gassen, über einsame Feldwege und durch dichte, altehrwürdige Wälder. Die Vertrautheit mit der Umgebung und die Kenntnis über jedes, noch so kleine, verwunschene Eckchen macht diesen Weg zu etwas ganz Besonderem.
Lassen Sie sich von unseren Strecken-Vorschlägen inspirieren!
Veranstaltungen
28. Dezember / Sternwanderung
Individuell könnt ihr zu eurer persönlichen Sternwanderung mit dem Ziel Kirche St. Johannes Ballenberg aufbrechen.
Daten: 17:00h zu einer gemeinsamen Andacht in der Kirche Ballenberg anschließend wollen wir bei trockenem Wetter zusammen bei Punsch & Gebäck am Feuerkorb den Abend ausklingen lassen.
Leitung: Quellenweg Team
Keine Anmeldung erforderlich!
Wegstationen
Kleinode als Quell neuer Energie
Pilgern auf dem
Quellenweg
15 Frauen trafen sich im Juni zu einer Pilgertour rund um Assamstadt.
Am heißesten Tag, den der Juni bot, gingen die 15 Frauen beim Standort am Nahkauf in Assamstadt los. Wohltuend erwartete sie die Kühle der Kirche St Kilian, wo das wundervolle Schöpfungsfenster zu einer kurzen Meditation einlud. Der Künstler Klaus Arnold (1928-2009) erschuf hier im Jahr 1972 seine Interprätation der Schöpfung. „Macht euch die Erde untertan“, erweiterten die betrachtenden Frauen mit dem Adjektiv „Macht euch die Erde respektvoll untertan“. Dankbar über die vielen Wegstrecken im Wald, ging es an blühenden Wiesen mit Geschwirr der Bienen, Insekten und des herrlichen Duftes mit weiteren Eindrücken der Schöpfung in Richtung Horrenbach weiter. Auch am „kleinen Dom“, den die Horrenbacher liebevoll so nennen (1684 erbaut), freute man sich über den Schatten in der kühlen, kleinen Kapelle St.Valentin, dem Patron der Liebenden. „Die Liebe ist mehr, als ein Ozean Verstand“ und darf noch mehr in unseren Herzen sichtbar werden.
Auch hier verweilten die pilgernden Frauen gerne und lauschten den Klängen lieblicher Musik. Weiter ging es wieder auf dem Quellenweg in Richtung Assamstadt, vorbei an der Mariengrotte und dem im Wald liegenden Stefeskirchlein. Den Durst stillten alle pilgernden Frauen zum Abschluss der ca. 10 km langen Tour im Garten der Gaststätte „Stefeleles“, der sich wunderbar zum Ausklang anbot.
Weitere Touren auf dem Quellenweg, für ALLE, die sich gerne spirituell auf den Weg machen, finden im September statt.
2. Platz bei der Verleihung des "Mutmachpreis" der Marianne Dirks Stiftung
Überraschend wurden die Organisatoren des kfd-Quellenwegs zur Preisverleihung der Marianne Dirks Stiftung am 10. Mai 2024 nach Mainz in den Erbacher Hof eingeladen.
Somit machten sich Quellenwegs-Initiatorin Ulrike Gall und die kfd-Vorsitzenden und Quellenwegs-Verantwortlichen Thea Hammel und Manuela Hertlein mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg nach Mainz.
Die vierte im Bunde - Marlies Ebel-Walz konnte leider diesen Tag nicht dabei sein. Da Sie alle Öffentlichkeitsarbeiten für den Quellenweg bearbeitet und die Teilnahme an diesem Wettbewerb in erster Linie ermöglicht hat, darf sie hier nicht unerwähnt bleiben.
Ausgewählt aus fast 20 bewerteten Projekten, konnte das Projekt „ökumenischer Quellenweg“ der kfd-Frauengruppen der Seelsorgeeinheit des Dekanats Tauberbischofsheim sich über den zweiten Platz freuen.
Vor vier Jahren trafen sich zwei Frauen der Seelsorgeeinheit Krautheim, Ravenstein und Assamstadt mit dem Ziel, verbindende Wege zueinander zu finden.. Auf ihren Wegen mit bewegenden Begegnungen und Gesprächen reifte die Überlegung, für die Heimatregion verbindende Pfade zu finden. Die Idee für den Quellenweg war entstanden. Der Quellenweg ist nun ein „verbindender Begegnungsweg“, auf welchem Menschen sich aktiv treffen, miteinander pilgern, laufen, wandern – auch mit Stationen, die zum Innehalten einladen, vor allem durch die Impulse auf den errichteten Stelen. 15 Dörfer bieten bereits entsprechende Wegstationen des Quellenwegs. Auf der begleitenden Website www.quellenweg.info werden die Ortschaften und deren Wegstationen ausführlich dargestellt. Durch das Quellenweg-Projekt haben die kfd und die Frauengruppen der Seelsorgeeinheit nicht nur einen Begegnungsweg geschaffen, sondern sie tragen dadurch aktiv zur Förderung von Gemeinschaft und Zusammenhalt bei.
Die Preisverleihung selbst fand in festlichem Rahmen in einer Abendveranstaltung des kfd Bundesverbandes statt, bei welchem über 100 Delegierte aus ganz Deutschland anwesend waren. Der zweite Preis ist mit einem Spendenwert von 1000,- Euro dotiert.
Im Namen des Dekanats Tauberbischofsheim und den kfd-Frauengruppen der Seelsorgeeinheit Tauberbischofsheim möchten wir uns von Herzen für diese Anerkennung bedanken.
Zum Hintergrund:
"Im Jahr 2004 wurde die Marianne Dirks Stiftung der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) gegründet. Seit 20 Jahren macht sie sich als Anwältin für die Anliegen und Ansprüche von Frauen stark. Marianne Dirks selbst war die erste Präsidentin der kfd.
Die Stiftung verleiht alle zwei Jahre den Mutmach-Preis. In diesem Jahr sind diejenigen ausgezeichnet worden, deren Handeln sich mit Offenheit, Toleranz und dem Mut zur Veränderung beschreiben lässt. Im Vordergrund stand die Bereitschaft, sich auf neue Situationen mit dem Ziel „voneinander lernen" einzulassen"
(Quelle und Pressetext: https://www.kfd-bundesverband.de/pressemitteilung/pippi-langstrumpf-gewinnt-den-mutmachpreis-der-marianne-dirks-stiftung)
4.000€ Spende
Große Freude herrscht bei den Verantwortlichen des kfd-Quellenweges. Durch die großzügige Spende der Volksbank Krautheim und der Volksbank Kirnau kann der Ökumenischen Quellenweg vervollständigt werden.
Der offene, kulturelle, spirituelle und ökologische Pilgerweg mit den Schwerpunkten „Frieden untereinander, Schöpfung bewahren und Gerechtigkeit“ verbindet 15 Gemeinden der Seelsorgeeinheit Krautheim-Ravenstein-Assamstadt mit ausgewiesenen Wegen und Themenstationen. Er wurde von den kfd- und Frauengruppen dieser Gemeinden konzipiert.
Mit dieser Spende können jetzt die Wanderübersichtstafeln in Assamstadt, Krautheim und Ravenstein, wetterfeste Beschilderung und die Verbesserung der Homepage finanziert werden.
Bild: Spendenübergabe in Assamstadt:
von links Wolfgang Stauch (Volksbank Krautheim), Bernhard Eckert (Volksbank Kirnau),
Thea Hammel, Claudia Frank, Ulrike Gall (Verantwortliche des Quellenweges kfd Dekanat Tauberbischofsheim)
Die Wanderrouten unseres Quellenwegs wurden von den Frauen der kfd hingebungsvoll dokumentiert und aufgezeichnet, die Wegstationen liebevoll gestaltet und seither gehegt und gepflegt. Das Quellenweg-Team lädt Sie ein, ganz besondere Kleinode kennenzulernen, deren Spiritualität und Kraft zu spüren.
Wir arbeiten für dieses Projekt mit Herzblut - und ehrenamtlich! Ausgaben, die wir leisten, finanzieren wir durch Bezuschussung, Förderung und Spendengelder.
Über Ihre Spende zum Erhalt und zur Pflege unseres Quellenweges wären wir enorm dankbar!