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Klepsau

Hoffnungsträger durch die Jahrhunderte

- Die vierzehn

Nothelfer

 

Nothelferkapelle St. Sebastian

Als die Kapelle St. Sebastian gebaut und das Bild der 14 Nothelfer zu Anfang des 18. Jahrhunderts gemalt wurde, waren die Lebensumstände sehr hart, vor allem für die Frauen. Existentielle Not war ständiger Begleiter. Die Kindersterblichkeit lag bei 50%. Auch die Sterblichkeit der Frauen war erschreckend hoch. Durch die Gefahren bei Schwangerschaften und Geburten, die schweren körperlichen Haus- und Feldarbeiten lag die durchschnittliche Lebenserwartung nur bei 35 Jahren.
Frauen waren völlig rechtlos, ihre Wertschätzung war erschütternd gering – keine Bildung, kein Mitbestimmungsrecht, kein Verständnis für ihre Bedürfnisse und Sorgen. Was den Frauen blieb, waren die Nothelfer als Fürsprecher vor Gott. Viele Frauen brachten den Heiligen an diesem Ort ihr Leid vor, legten all ihre Hoffnung in ihr Gebet.

Die Energie an diesem Ort ist spürbar. Die Verbindung mit den unzähligen Frauen kann eine Leere füllen, kann eine Verletzung zum Geschenk machen, kann Hilflosigkeit zu einer Kraftquelle werden lassen. Generationen haben mit großem Mut und persönlichen Opfern in unserem Land die Situation der Frauen verbessert. Weltweit braucht es noch viele Veränderungen, bevor wir von Geschlechtergerechtigkeit reden können. Doch jeder auch noch so lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

Hände

"Wer keine Angst hat,
kann auch nicht
mutig sein."


Alex Rubenbauer

Kraftquelle für Generationen

Die Legenden, die sich um die Vierzehn Nothelfer ranken, wollen dich einladen,
deine Wunden bewusst Gott hinzuhalten und darauf zu vertrauen,
dass Gott auch deine Wunden zu heilen vermag.


Die Legenden zeigen dir aber auch Wege auf,
die du selbst gehen musst.

Früher sind die Menschen lange Wege zu den Orten gegangen,
an denen die Nothelfer verehrt wurden.


Die Verwandlung deiner Wunden braucht Zeit.
Du wirst erkennen, wie du gerade in deinen
Wunden deine wahre Stärke entdeckst,

wie dich deine Wunden auf einen Weg führen,

auf dem du immer lebendiger, weiser und barmherziger wirst.


Anselm Grün

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