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Neunstetten

Wir sind

respektvolle Gäste in Gottes

großzügiger

Schöpfung.

Feldkreuz

Lassen Sie Ihren Blick über die Felder, Wiesen, Wälder und den See schweifen: Staunend erkennen wir, wie reich uns die Natur mit so vielem beschenkt, was wir zum Leben benötigen. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst werden, welche unwiederbringbaren Schätze es für uns zu bewahren gilt.
Das Naturschutzgebiet „See” in Neunstetten, an dem Sie gerade vorbei gekommen sind, ist für die Flora und Fauna unserer Heimat ein wahrer Segen. Nach der Renaturierung lebte das Gebiet auf. Seither konnten viele neue Brutvogelarten und Pflanzenarten beobachtet werden.


Wie perfekt das natürliche System doch funktioniert durch sehr reduzierte menschliche Einflüsse! Auch wenn wir das Gebiet aus Respekt und zum Schutz der Flora und Fauna nicht betreten dürfen, so ist es doch ein Hochgenuss für alle Sinne, diesem Wunder der Natur als Gast von außen zu begegnen. Wir erleben die Natur als Quelle für Ruhe, Kraft und Lebensfreude. Der Schutz der Erde ist unsere wichtigste Aufgabe und Ausdruck der Liebe zu unseren Kindern.

Mädchen Schmetterling

"Erfülle uns mit dem Licht.
Gib uns die Kraft zu verstehen und die Augen zum Sehen.


Lehre uns, auf der weichen
Erde als Schwestern und
Brüder allen Lebens zu
wandeln."


Gebet der Sioux

Der Sonnengesang

Gelobt seist du, mein Herr,
für Schwester Wasser,
gar nützlich ist sie
und demütig und kostbar und rein.


Gelobt seist du, mein Herr,
für Mutter Erde, die uns ernährt
und trägt und vielfältige
Früchte hervorbringt
und bunte Blumen und Kräuter.

 


Vers aus „Sonnengesang”
von Franz von Assisi.

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Neunstetten,
Hohler Berg

Der versunkene Baum

Wohlan denn,
Herz,
nimm Abschied
und gesunde!

Ein besonderer doch nicht leicht erkennbarer Ort: der „Versunkene Baum’.
Vor vielen Jahren ist hier ein Baum in der Erde „versunken“. Mittlerweile ist der Boden mit Laub bedeckt, es wachsen Pflanzen an der Stelle, an der die Erde aufgebrochen war und „verletzt“ wurde. Man erkennt die Silhouette des Baumes. Wo wir die Natur ihrem eigenen Heilungsprozess überlassen, können wir diese wunderbare Energie wahrnehmen, die aus Vergänglichkeit Neues werden lässt, die Wunden nicht nur heilt, sondern die betroffenen Orte sogar noch stärker macht. Wir sind Teil der Schöpfung und auch für uns haben diese heilenden Kräfte Wirkung.


Gottes Schöpfung sucht sich immer den selben Weg: Alles will gedeihen, strebt der Sonne entgegen, will gesunden. Um zu heilen müssen wir die Kontrolle abgeben, loslassen, damit Gottes Segen wirkt. Vertrauen braucht keine Beweise, doch die Natur lädt uns ein, die heilenden Kräfte zu spüren und mit eigenen Augen zu sehen: Eine Kraftquelle, die wir vor uns selbst schützen müssen, für unsere eigene Heilung.

Linde

Gelobt seist du, mein Herr,
durch jene, die verzeihen
um deiner Liebe willen
und Krankheit ertragen und Drangsal.


Selig jene, die solches

ertragen in Frieden,
denn von dir, Höchster,

werden sie gekrönt.

 

Vers aus „Der Sonnengesang“
nach Franz von Assisi

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.


Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden,
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

 


Hermann Hesse

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