top of page
fontaene.png

Oberwittstadt

Quelle des Leben und der Zukunft

Brunnenplatz

Wir Frauen in Oberwittstadt freuen uns schon heute über den Brunnen, der hier bald stehen soll.

Er soll ein Symbol sein, für den Respekt vor der Natur und für die Bewahrung der Schöpfung.

Wir würden uns wünschen, dass dieser Brunnen wieder ein Platz der Frauen wird, der die Gemeinschaft in unserer Heimat stärkt und ein starkes Zeichen für Leben und Zukunft setzt.

Der Kampf um die Geschlechtergerechtigkeit hat die Situation der Frauen in einigen Ländern verbessern können. Auch der Schutz und die Gerechtigkeit des Wassers braucht starke Mitstreiterinnen: Für das Leben, für unsere Kinder.

Oberwittstadt_edited.jpg

Frauen haben einen Brunnen in sich,
reich an ihren Erfahrungen und
Lebensweisheiten.


Darum schöpfen wir aus ihm, wann immer
Wir ihn brauchen.

Wasser für die Bienen

Eine kleine Umweltgeschichte zum Wert des Wassers und der Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer …


Seit Tagen beobachtete der Junge das Kind im Nachbargarten. Es schien sehr beschäftigt zu sein. Überall ringsum in den Beeten und am Rande der Wiese hatte es große und kleine Schalen und Becher mit Wasser aufgestellt und jeden Mittag nach der Schule sah es dort nach dem Rechten.
Jeden Becher und jede Schale suchte es auf und füllte sie mit frischem Wasser.

Tag für Tag für Tag und auch heute wieder.


Komische Sache. Und doof irgendwie auch. Der Junge musste lachen.
„Worüber lachst du?“, fragte das Kind.
„Über dich“, antwortete der Junge.
„Über mich? Warum?“ Das Kind sah erstaunt auf.
„Weil du so verrückte Dinge tust“, sagte der Junge.
„Verrückte Dinge?“, wunderte sich das Kind. „Verrückt ist, wenn man im Pyjama mit dem Rad durch den Garten fährt oder wenn man nur noch rückwärts läuft oder wenn …“
„Nein, das meine ich nicht“, sagte der Junge schnell und deutete auf einen
Joghurtbecher voller Wasser. „Das mit all den Bechern und Schalen hier überall,
das finde ich verrückt. Aus ihnen kann doch nichts wachsen. Sie sind leer.“
„Nein“, widersprach das Kind. „Sie sind nicht leer. Jeden Tag fülle ich frisches Wasser nach.“


„Und wozu?“
„Für die Bienen, die Käfer, die Vögel und all die anderen Tiere, die hier leben.

Ist doch klar, oder?“
Der Junge musste wieder lachen. „Du fütterst die Tiere hier? Wie verrückt ist das denn?“
„Ich füttere sie doch nicht.“ Nun war es das Kind, das lachte. „Ich stelle ihnen nur Wasser bereit, denn wenn es nicht regnet, finden sie nur morgens ein paar Tautropfen. Durstig sollen sie aber nicht sein.“
„Na und?“ Der Junge zuckte mit den Schultern. „Ist das denn so wichtig?“
Das Kind nickte. Es lachte nun nicht mehr. „Wasser ist wichtig und die Bienen sind wichtig“, 
antwortete es. „Was wären wir alle ohne Wasser? Verdursten würden wir. Und ohne Bienen gäbe es kein Obst mehr, kein Gemüse und keine Blumen. Das, finde ich, wäre verrückt, oder?“


© Elke Bräunling
aus www.elkeskindergeschichten.de

bottom of page